SPORTPHYSIOTHERAPIE

SPORTPHYSIOTHERAPIE

Sportphysiotherapie stellt einen eigenständigen Bereich innerhalb der Physiotherapie dar. Aktive Sportler werden während der Aufbauphase, des Trainings oder in der Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen behandelt. Aufgrund der hohen Anforderungen im Sport sind spezielle Zusatzausbildungen und eigene sportliche Erfahrungen notwendig. 

Sportphysiotherapie beinhaltet auch die Wettkampfbetreuung und die vorbeugende Behandlung, wenn beispielsweise Schwächen an Muskeln oder Bändern vorliegen. Hierbei werden oft Tapeverbände eingesetzt, um die Maximalbelastung der Strukturen zu mindern und Verletzungen zu vermeiden.

THERMOTHERAPIE

Wärmetherapie 
Unter Wärmetherapie versteht man Wärmeanwendungen lokal oder für den ganzen Körper durch Fango, Warmlicht oder Heißluft. Hitzetherapie sind Anwendungen ab 45º, auch in Form einer Heißen Rolle, heißen Auflagen, Abtupfungen sowie Packungen aus Fango, Moor und Heublumen. 

Heißluft 
Heißluft beschreibt eine Wärmetherapie in Form von Bestrahlung (Rotlicht) zur Behandlung von Blutergüssen (Traumen), Nervenentzündungen, Rheuma, Akute und chronische Muskelverspannungen, Rückenschmerzen sowie Entzündungen aller Art. 

Kältetherapie (Kryotherapie) 
Im Gegensatz zur Wärmetherapie geht es hier um Eisanwendungen mittels Cold Packs oder auch Quick Ice.

VOJTA

Das komplexe Diagnostik- und Therapiesystem wurde in den 60er Jahren von dem Kinder- und Erwachsenenneurologen Dr. Vojta, der seit 1975 im Kinderzentrum München tätig war, entwickelt. Das System beruht auf empirischen Beobachtungen von Bewegungsabläufen der motorischen Entwicklung im 1. Lebensjahr, deren Gesetzmäßigkeit Dr. Vojta erkannte und genau beschrieb. 

Im Fortbewegungsprinzip Vojta werden in bestimmten Ausgangslagen (Rückenlage, Seitenlage, Bauchlage) über definierte Zonen am Rumpf und an den Extremitäten Reize gesetzt. Diese bewirken Haltungs- und Bewegungsmuster, die den ganzen Körper, einschließlich der Hände, Füße und des Gesichts erfassen: das Reflexkriechen und das Reflexumdrehen. Sie beinhalten die für jede Fortbewegung untrennbaren Komponenten: die Aufrichtung gegen die Schwerkraft, die zielgerichtete Bewegung und die dynamische Anpassung der Körperlage. Neben der physiologischen Einstellung der Wirbelsäule und der Kugelgelenke sowie einer differenzierten Muskelarbeit sind u.a. eine Vertiefung der Atmung und eine Aktivierung des Kreislaufes und der Verdauung zu beobachten. Vojta ist als Basistherapie in allen klinischen Bereichen (Kinderheilkunde, Orthopädie, Chirurgie, Neurologie, u.a.) und unabhängig vom Alter des Patienten einsetzbar. 

Über diese Therapieform werden vom Patienten aktiv, grundlegende Voraussetzungen geschaffen, auf die andere Therapieformen aufbauen können. Die Behandlung ist durch Kombination und Variation der Zonen und durch Auswahl der Ausgangsstellungen den Möglichkeiten des Patienten anzupassen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist die konsequente Arbeit 3 bis 4 mal täglich. Der Therapeut ist für den individuellen Aufbau der Behandlung sowie für die Anleitung der Eltern verantwortlich.